DER VOLKSSTREIK IN KOPENHAGENDie unvermeidbare Konfrontation mit der Besatzungsmacht wurde am 26. Juni 1944 eingeleitet, als die Arbeiter der Werft Burmeister & Wain vor Feierabend nach Hause gingen, indem sie zum Vorwand nahmen, vor dem Ausgehverbot in ihren Schrebergärten arbeiten zu müssen. Am gleichen Tag wurde das Urteil über die Mitglieder der Hvidsten-Gruppe vom Kriegsgericht verkündet.
Drei Tage später wurden die acht Mitglieder der Hvidsten-Gruppe hingerichtet, und die Kopenhagener rasteten aus, als die Nachricht eintraf. Die Ereignisse eskalierten bis zum Generalstreik, der bis zum 5. Juli 1944 andauerte. Der Streik breitete sich im Laufe kurzer Zeit auf einen Großteil Kopenhagens aus und fand seitens der Bevölkerung große Unterstützung. Aus dem Volksstreik wurden reguläre Straßenschlachten zwischen deutschen Soldaten und den Streikenden, und der Streik wurde die größte Einzelkonfrontation zwischen dänischer Bevölkerung und Besatzungsmacht.
Hitler war über die Neuigkeiten aus Kopenhagen verärgert, da er der Ansicht war, dass die Hinrichtungen für zu viel Unruhe sorgten und außerdem Märtyrer schufen. Stattdessen müsse jeglicher Widerstand mit Gegenterror bekämpft werden. Nach der Hinrichtung der Hvidsten-Gruppe wurden am deutschen Kriegsgericht bis zum 21. Februar 1945 keine dänischen Widerstandskämpfer zum Tode verurteilt.
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