GASTWIRT
Marius Fiil
1893 – 1944
Die Eltern waren Gastwirt Niels Pedersen Fiil und Ehefrau Nicoline Mathilde, im Gasthof seit 1884. Marius heiratete am 7. September 1917 Gudrun Margrethe Kjul. Die beiden bekamen den Sohn Niels und die Töchter Kirstine, Gerda, Rita und Bitten.
Marius Fiil ist besonders als Widerstandskämpfer bekannt. Einen Großteil seiner Arbeit leistete er jedoch als Gastwirt im Gasthof Hvidsten. 1925 übernahm er den Gasthof zusammen mit seiner Ehefrau Gudrun. Bis dahin hatten die beiden davon gelebt, dass Marius ein Fahrradgeschäft hatte und Gudrun im Gasthof zur Hand ging. Marius konnte gut mit den Leuten reden, und Gudrun leistete in der Küche gute Arbeit, der Gasthof blühte also, und fortwährend waren Anbauten erforderlich. Dafür war Marius selbst zuständig. Einen Teil der markanten Gebäude, die den Gasthof Hvidsten heute ausmachen, hat Marius Fiil mit seinen eigenen Händen gebaut. Die Werkstoffe waren oftmals wiederverwertet und von ihm in der Umgebung erstanden. Die altmodische Einrichtung des Gasthofs mit den vielen volkstümlichen Gegenständen wurde von Marius Fiil eingeleitet und zeugt von seinem großen, historischen Interesse.
Marius Fiil nahm nicht selbst an den Entgegennahmen der Waffen in den englischen Containern am Mustard Point teil, er leitete jedoch die Vorbereitungen der Gruppe vom Gasthof. Außer der Entgegennahme der Waffen und anderer Materialien nahm die Hvidsten-Gruppe unter der Leitung Marius Fiils auch an der Arbeit teil, illegalen und verfolgten Menschen zur Flucht zu verhelfen.
Marius Fiil wurde am 11. März 1944 von der Gestapo verhaftet. Durch ein Urteil des Kriegsgerichts wurde Marius Fiil am 26. Juni 1944 zum Tode verurteilt.
Abschiedsbrief von Marius Fiil an seine Familie |