Landwirtschaft und GartenZum Gasthof gehört auch ein kleinerer landwirtschaftlicher Betrieb mit 24 Morgen. Der Boden versorgte den Gasthof zu früheren Zeiten mit Lebensmitteln und trug zur Sicherstellung des Einkommens der Gastwirte bei. Gudrun Fiil hatte einen Verwalter eingestellt, der sich um den landwirtschaftlichen Teil des Gasthofs kümmern sollte, während sie selbst den Betrieb des Gasthofs wahrnahm.
Es war außerdem ein Mann angestellt, der sich um die Gartenarbeit und das Schneiden der Obstbäume kümmerte. Im Hinblick auf Obst und Gemüse war der Gasthof in vielerlei Hinsicht selbstversorgend, und auf den Feldern wurden unter anderem Porree, Weißkohl, Rotkohl und Möhren angebaut. Der Obstgarten lieferte vielerlei Beeren von den zahlreichen Büschen und Bäumen.
Als der Schlachter in Spentrup ein Gefrierhaus errichtete, bekam der Gasthof von dort sein Fleisch geliefert. Außerdem mietete Gudrun ein Regal im Gefrierhaus, wo ein Großteil der Gemüseernte vom Feld gelagert und somit haltbarer wurde.
Auch durch die Jagd konnten die Vorräte des Gasthofs ergänzt werden. Hier ist Marius Fiil nach einem Jagdausflug mit einem Kameraden zu sehen.
Foto: Randers Stadtarchiv
Der dazugehörige landwirtschaftliche Betrieb war früher nötig, damit der Gasthof überhaupt existieren konnte. Der Gasthof verfügte zu allen Zeiten über Pferde. Bei der harten Feldarbeit waren die Pferde als Arbeitstiere unentbehrlich, aber nach dem Kauf eines Traktors waren die Pferde für den landwirtschaftlichen Betrieb nicht länger erforderlich. 1980 wurden die Pferde verkauft.
Foto: Randers Stadtarchiv
Der Viehbestand
Als Gudrun und Carl Paetch den Betrieb des Gasthofs am 1. Juli 1972 übernahmen, zählte der Viehbestand sieben Kühe, drei Schweine/Sauen, etwa 50 Hühner und zwei Oldenburger Pferde. Früher waren die Pferde bei der harten Feldarbeit als Arbeitspferde im Einsatz. Es wurde jedoch zu einem Zeitpunkt ein kleiner Traktor gekauft, daher dienten die Pferde in den 1970er Jahren eher der Ausschmückung. Man hatte außerdem Enten und Gänse, die jeden Herbst geschlachtet wurden, sowie vier Färsen und die im Laufe des Jahres hinzugekommenen Kälber, die verkauft wurden.
Um das Jahr 1980 verkauften Gudrun und Carl ihren gesamten Viehbestand. Kapital für die Instandsetzung der Gebäude war in hohem Maße erforderlich, und außerdem näherte sich die Zeit der kleineren Betriebe dem Ende. Eine Zusammenlegung der Landwirtschaftsflächen in Großbetrieben war erheblich einträglicher. Der zum Gasthof gehörende landwirtschaftliche Betrieb wurde daher verpachtet - und ist es auch heute noch.
Gudrun und Carl behielten lediglich drei Schafe. Die heutige Schafherde stammt von den drei Schafen ab, die 1980 gekauft wurden.
Die Kühe werden im Stall gemolken. Der Viehbestand des Gasthofs Hvidsten umfasste sowohl Kühe, Schweine, Hühner, Pferde und verschiedenes Federvieh.
Foto: Randers Stadtarchiv
Durch die zum Gasthof gehörenden Felder und Flächen war man praktisch selbstversorgend. Hier stellen die Mädchen mit einem altmodischen Fleischwolf Bratwurst her.
Foto: Purhus Ortsarchiv
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